Die Baumaßnahmen
Beim Bahnradweg Sankt Wendeler Land werden eine Vielzahl an ineinandergreifenden und sich gegenseitig ergänzenden Maßnahmen umgesetzt:
- Asphaltausbau von insgesamt 30,5 km Bahntrassen zu einem alltagstauglichen, touristisch attraktiven und besonders verkehrssicheren Radweg
- Besonders verkehrssichere und für den Radverkehr komfortabel gestaltete Querungen und Anschlüsse an das Straßennetz bei ehemaligen Bahnübergängen nach den aktuellen Regelungen und Möglichkeiten der StVO und ERA
- Sanierung der Bauwerke zur Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht auf die Dauer von 25 Jahren
- In regelmäßigen Abständen Einrichtung von Rastplätzen mit funktionalen Radabstellanlagen und Sitzgruppen
- Umfassende Informationen an Gewerbebetriebe, um auf Erreichbarkeit mit dem Fahrrad hinzuweisen und radnützliche Einrichtungen an den Betrieben selbst, z. B. Abstellanlagen und Ladestationen.
- Infotafeln „Bahnradweg Sankt Wendeler Land“ auf allen Rastplätzen, an den örtlichen Zugangspunkten und am Bahnhof Türkismühle
- Umfassendes Beschilderungskonzept aus den Ortslagen heraus zum neuen Radweg und entlang der Strecke als wegweisende Beschilderung mit Ziel- und Entfernungsangaben und wiedererkennbarem Logo
- Zusammenarbeit mit Hotellerie/Gastronomie durch Neuanlage von Zugängen von der Bahntrasse zu einzelnen Betrieben (z. B. in Nonnweiler, Parkschenke Simon)
- Kooperation und Unterstützung von Neuansiedlungen von Gastronomie
Technische Umsetzung:
Zunächst werden die Schienen und Schwellen demontiert und es erfolgt die Rodung der für den Bau des Radweges erforderlichen 7 m breiten Mittelgasse. Zur Erlangung der Verkehrssicherheit werden Astwerk und Einzelbäume auf der 11 m breiten Mittelgasse entfernt.
Danach erfolgt die Herrichtung des Schotterbettes:
Der bestehende Bahnschotter wird auf 4 m verbreitert. Um auf der insgesamt 30,5 km langen Bahntrasse beim Schotterunterbau Kosten zu sparen, wird der vorhandene Bahnschotter mittels einer Steinfräse so bearbeitet, dass eine in technischer Hinsicht funktionale Trag- und Frostschutzschicht entsteht und nur noch eine mit 8 cm deutlich verringerte zusätzliche Schotter-Ausgleichsschicht vor dem Asphalteinbau aufgebracht werden muss. Entsprechende Versuche wurden durchgeführt und ein Bodengutachten mit positiver Bewertung liegt vor.
Danach werden die Brücken und Bauwerke saniert.
Auf die gefräste Bahnschotter-Tragschicht wird vor der Asphaltierung eine neue 8 cm starke Schotter-Ausgleichsschicht aufgebracht. Anschließend erfolgt der Bau des 2-Schicht-Asphaltweges bestehend aus einer 7,5 cm starken Asphalt-Tragschicht und einer 2,5 cm starken Asphaltbeton-Deckschicht. Abschließend werden alle begleitenden Arbeiten (Straßenquerungen, Anbindungen, Rastplätze, Beschilderung, Tunnelbeleuchtung etc.) durchgeführt.